Ein schönes, luxuriöses Leben definiert ein jeder/jede für sich selbst und so verschieden die Lebensumstände, so verschieden sind wahrscheinlich auch die Ansichten darüber, was dazu gehört. So hin und wieder, besonders immer dann, wenn wir mit vielen, doch sehr verschiedenen Menschen ins Gespräch kommen, werde ich nachdenklich und überdenke meine Definition von einem schönen, luxuriösen Leben. Dabei fällt mir auf, wieviele Menschen sich über Dinge definieren und anscheinend permanent auf der Jagd nach etwas sind, was der Nachbar/Bekannte/Verwandte/Freund schon hat. Sie glauben tatsächlich, dass dann ihr Leben schön wird, wenn sie sich mit ausgefallenen, oft auch teuren Dingen umgeben. (Auf der Suche nach einem Titelbild hier auf Pixabay bekommt man, wenn man Luxus eingibt, überwiegend Bilder von Autos, Diamanten, schönen Frauen in schönen Kleidern, Yachten, Immobilien und Mode.)
Luxus wird also mit der Menge an Geld gleichgesetzt, die man für etwas aufwendet.
Es liegt mir absolut fern, darüber zu urteilen, wie jemand sein Vermögen verwendet. Mir fällt nur auf, dass dieses Streben nach Dingen, diese Jagd nach mehr, größer, glitzernder, ausgefallener bei den wenigsten zu einem langanhaltendem Glücksgefühl führt. Es ist ein niemals endender Wettbewerb den man nicht gewinnen kann. Es ist andauernder Konsum auf hohem Niveau. Was ja volkswirtschaftlich betrachtet auf den ersten Blick nicht so schlecht ist, auf den zweiten Blick jedoch fragwürdig erscheint, wenn man die oftmals ethisch sehr fragwürdigen Umstände der Herkunft dieser Dinge betrachtet. Aber das ist eine andere Story.
Zeit zu haben und diese zu verbringen wie ich will, und dabei von niemanden abhängig zu sein, ist für mich der Inbegriff eines schönen, luxuriösen Lebens.
Bei einigen meiner Mitmenschen stoße ich da auf Unverständnis, besonders bei jenen, die den Wert von nahezu allem mit Geld messen.
Jetzt könnte man einwerfen, dass man schon eine gewisse Menge Geld haben muß, um nett leben zu können. Natürlich ist es ein schöneres Leben, wenn man sich nicht jederzeit den Kopf darüber zerbrechen muß, wie man seine Grundbedürfnisse (Essen, Wohnen, Bildung, Kleidung) befriedigen kann, aber wenn das erledigt ist, liegt es nicht mehr am Geld, ob man ein schönes Leben haben kann.
Allzuoft folgen viele einfach nur den vorherrschenden Trends anstatt neue, eigene Wege zu gehen. Das mag anstrengend sein, da man sich mit allem und jeden auseinandersetzen muß, vermutlich ist es einfacher mit dem Strom als gegen ihn zu schwimmen.
Aber hey, man lebt ja nur einmal und die Welt ist groß und bunt, auch, und vielleicht besonders in den Ecken, die nicht mainstream sind.
Und was versteht ihr unter einem schönen, luxuriösem Leben?