Das Huhn ist das häufigste Haustier des Menschen. Es gibt schätzungsweise 20 Milliarden Hühner auf der Welt, auf einen Menschen kommen also drei Hühner.
Und jetzt habe ich auch eins.
Kein gewöhnliches Huhn, sondern ein ganz besonderes. Ich hab es mir aus Nairobi mitgebracht. Es war zugegebenermaßen nicht ganz einfach, denn die Reise streckte sich über mehrere Stationen und war lang.
Und schon kurz nach dem Kauf hatte das Huhn einen kleinen Unfall mit einem Auto, wobei es sich ein Bein gebrochen hat. Das passierte, als wir fluchtartig den Massai Markt in Nairobi verlassen hatten, um all den Händlern zu entfliehen, die uns permanent ihre Waren feilboten.
Unsere kenianischen Freunde haben uns geholfen, die Dinge zu finden die wir haben wollten und dafür einen halbwegs annehmbaren Preis zu zahlen. Normalerweise zahlt man als weißer Tourist den Mzungu Aufschlag, denn wir sind in den Augen vieler Afrikaner wandelnde Geldbörsen. Das mag für afrikanische Verhältnisse im direkten Vergleich mit westlichen Ländern durchaus stimmen, aber na ja, auch wir müssen unser Geld mit Arbeit verdienen, die meisten jedenfalls.
In unserem Ferienhaus angekommen, haben wir dem Huhn erstmal das Bein gerichtet und es verbunden. Diesen Verband, bestehend aus mehreren Lagen Klopapier hat es bis zu seiner Ankunft in Fitou behalten.
Ihr merkt schon, es kein gewöhnliches Huhn. Sein Körper besteht aus einer harten Schale eines Kürbis und sein Hals ist bemerkenswert beweglich. Viele seiner lebenden Artgenossen, genannt Helmperlhühner, haben wir während unserer Ausflüge beobachtet und ich war immer wieder entzückt sie zu sehen.
Jetzt steht das Huhn bei uns zu Hause im Esszimmer, und wir werden es nicht essen uns aber immer an unser Abenteuer mit ihm erinnern 😉