Es war eine last-minute Entscheidung auf die Art Basel zu fahren, ich wurde sozusagen von meinem Liebsten ein wenig geschubst, diese Messe zu besuchen. Er meinte, es würde mir gut tun, ich bräuchte einen Überblick was in der Art Welt so angesagt ist und sollte mal schauen, wie der Kunstmarkt so funktioniert.
Er brauchte nicht wirklich viel Überzeugungskraft 😉
Ich bin mit Isabell nach Basel gefahren, eine gute und leider viel zu seltene Gelegenheit, Zeit miteinander zu verbringen.
Wir waren beide so aufgeregt und haben natürlich versucht uns zu informieren und unseren Besuch der Messe zu planen, wir sind beide ziemlich gut im planen und optimieren 😉
Ich meine, man liest sowas wie die größte Kunstmesse der Welt, wo um die 300 Galerien Kunstwerke im Wert von 3,4 Milliarden $ zeigen, aber wir hatten beide nicht wirklich eine Vorstellung davon, was uns dort erwartet.
Und so haben wir uns sozusagen völlig von der Kunst “verschlingen” lassen. Wir haben die Zeit vergessen und als wir das erste Mal auf die Uhr schauten, war es schon früher Nachmittag und wir hatten gerade einmal 6 Galerien gesehen. Bis zum Abend haben wir dann aber doch beinahe alles gesehen, was in der ersten Etage ausgestellt war.
Für den nächsten Tag hatten wir uns die Halle mit den Installationen und die zweite Etage vorgenommen.
Am Ende ging nix mehr in unsere Köpfe rein = buffer overflow.
Was hat mich am meisten beeindruckt, was nehme ich mit nach Hause?
Die Kunst natürlich. So viel moderne, junge, unkonventionelle und alte Kunst aus aller Welt an einem Platz bekommt man sonst, glaube ich, nirgends zu sehen. Zwischen Picassos, Miros und Warhols “stolpert” man über ziemlich ungewöhnliche Bilder, Fotos oder Installationen.
Der Kunstmarkt ist ein komplexes Business. Es geht um Geld, Einfluß, Macht und auch um Kunst. Auf so einer Messe tummeln sich Anlageberater, Art Consultants, Banken, Versicherungen, Fondsmanager, Sammler, Museen, Kunstinteressierte, Künstler.
Die Basler sind sehr freundlich und hilfsbereit, die Messe ist perfekt organisiert, man fühlt sich willkommen. Man kann die ausgestellte Kunst völlig ungestört und ohne Barrieren anschauen.
Die Mitarbeiter der Galerien beantworten freundlich auch wirklich jede Frage und so habe ich viel gelernt über Maltechniken und Materialien.
Die Kunst allein reicht nicht, man braucht eine gute Story. Oft ist diese interessanter als das Kunstwerk selbst. manche Stories klingen nach Buzzword Bingo.
Ich brauche mehr Zeit für den Besuch dieser Messe, und auch Zeit davor und danach um die Museen und Installationen in der Stadt anzuschauen.
So oft irgendwie möglich, will ich Kunstausstellungen und Galerien besuchen.