Im Frühjahr bin ich ein wenig gereist, hab Freunde, Bekannte und Familie besucht, einige Museen und Ausstellungen und hab meinen Kopf gefüllt mit vielen neuen Bildern und Erinnerungen. Natürlich ist da schon eine Menge drin im Kopf, aber von Zeit zu Zeit brauche ich neuen Input. Ich kann, ehrlich gesagt, nicht beschreiben, wie das funktioniert, ich merke nur, dass ich irgendwann "leer laufe" und "hungrig auf Neues" werde. Das kann alles mögliche sein, Theater, Bücher, Diskussionen, Museen, Ausstellungen und andere, neue Umgebungen. Irgendwann kommt mir eine Idee in den Sinn, manchmal ganz klar, manchmal eher noch etwas unscharf und manchmal vergeht noch viel Zeit, bis ich diese Idee realisiere.
So war das zum Beispiel mit den geometrischen Bildern. Alles fing vor ein paar Jahren an, als ich mir die Meisterhäuser im Bauhaus Dessau angesehen habe. Seitdem geistern mir irgendwelche Kompositionen aus Farben und Formen durch den Kopf.
Auf unserer Frühjahrstour hab ich mir mit Leinwand bezogene Holzplatten und Rahmen gekauft und dann, zu Hause, mit der Arbeit begonnen. Ich hab auch nicht ansatzweise geahnt, worauf ich mich da eingelassen hatte. Die Leinwandoberfläche ist relativ rauh und das hat es sehr schwierig gemacht, klare Linien und Kanten zu malen, per Hand, mit feinem Pinsel, abkleben ging nicht. Außerdem mußten die Farben in vielen Schichten aufgetragen werden. Es war ein ziemlich langwieriges Unterfangen, für jemanden wie mich so ungeduldig äußerst herausfordernd.
Aber am Ende war ich dann doch sehr glücklich, dieses Experiment gewagt zu haben. Ich finde, es sind ein paar interessante Bilder entstanden.
Sie werden in der nächsten Ausstellung Ende Juni hier in Fitou gezeigt, gemeinsam mit den sehr graphischen Schmuckkreationen von Lina Lundberg. Eine perfekte Kombination!