Das Licht ist aus in Fitou, keine Straßenbeleuchtung brennt, alles dunkel. Eine willkommene Infrastrukturapokalypse 🙂
Sonst ist nach Einbruch der Dunkelheit, und manchmal auch tagsüber, immer alles beleuchtet. So alle 10 Meter stehen und hängen hier Straßenlaternen. Die leuchten auch unwillkommen in die Häuser, eine wahre Lichtverschmutzung.
Ich stelle mir gerade vor, wie das wohl so vor ungefähr 130 Jahren gewesen sein mag, als es noch nicht überall Strom gab, geschweige denn, Straßenbeleuchtung auch im kleinsten Dorf. Ob das wohl gemütlich war, wenn man sich abends bei Kerzenschein gegenüber sass? Oder war das vielleicht eher ein wenig gruselig, wenn man in einem dunklen, schlecht beleuchteten Weinkeller arbeiten mußte?
Wahrscheinlich war das eher wenig romantisch, sondern ziemlich kompliziert, ein Leben ohne elektrisches Licht.
Wir haben uns so sehr daran gewöhnt, dass wir gar nicht mehr darüber nachdenken, ob wir wirklich immer alles beleuchten müssen.
Aber Hoffnung keimt auf: vielleicht ist ja die heutige Dunkelheit Teil des Energiesparplans der Gemeindeverwaltung. Französische Kommunen müssen nämlich einen Plan zur Reduzierung ihres Energieverbrauchs und darüber, wie sie mehr erneuerbare Energien nutzen wollen.